PATIENT*INNEN INFOS
Ihr Termin bei uns
Um möglichst keine Wartezeiten entstehen zu lassen, bitten wir Sie, vor jedem Besuch einen Termin telefonisch mit uns zu vereinbaren und auch pünktlich einzuhalten. Sollte das einmal nicht möglich sein, bitten wir um telefonische Benachrichtigung. In sehr dringenden Fällen können Sie selbstverständlich auch kurzfristig einen Termin erhalten, wir bitten aber auch dann um eine vorherige telefonische Absprache. Sollten doch einmal Wartezeiten entstehen, bitten wir dafür um Verständnis, da aufgrund des bei uns behandelten Krankheitsspektrums immer wieder ein längerer Gesprächs- und Informationsbedarf entsteht, der nicht aufschiebbar ist.
Für das erste Beratungsgespräch nehmen wir uns Zeit, Sie kennenzulernen und uns ein umfassendes Bild von Ihrer Erkrankung, Ihren Wünschen und Bedürfnissen in Hinblick auf die Behandlung zu machen.

WICHTIG
Ihr Ersttermin - Was ist mitzubringen?
✔ Ihre Krankenversicherungskarte und einen Überweisungsschein.
✔ Alle Unterlagen, wie z. B. Berichte über Voruntersuchungen/
Krankenhausaufenthalte, Befunde & CD radiologischer Untersuchungen.
✔ Information über alle Medikamente, die Sie einnehmen.
✔ Ihren Therapiepass, wenn Sie eine Therapie erhalten.
✔ Eine Begleitperson Ihres Vertrauens, vor allem beim Erstgespräch.
✔ Dokumente für Ihren Erstbesuch
Sprechen Sie uns an, wir klären gerne alle Unklarheiten mit Ihnen!
Dokumente für Ihren Erstbesuch
Um Ihren Erstbesuch bei uns so angenehm und effizient wie möglich zu gestalten, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, notwendige Dokumente vorab herunterzuladen.
Auf dieser Seite finden Sie alle Formulare, die Sie für Ihren ersten Termin benötigen. Sie können diese bequem zu Hause ausfüllen und zu Ihrem Erstbesuch mitbringen. Dies ermöglicht es uns, Ihren Besuch besser zu planen und den Verwaltungsaufwand vor Ort zu reduzieren.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und freuen uns auf Ihren Besuch bei uns. Bei Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.

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UMFASSENDE VERSORGUNG
Beratung, Betreuung und Begleitung
Neben der medizinischen Behandlung unterstützen wir Sie auch in psychologischen und sozialen Fragestellungen. Wir beraten Sie zu den unten genannten Themen.
Unsere psychologische und soziale Unterstützung umfasst folgende Leistungen:
Haushaltshilfe
Häusliche Pflege
Selbsthilfegruppen
Psychotherapie
Familientherapie
Behindertenausweis
Kuren
Anschlussheilbehandlung
Rentenanträge
Wiedereingliederung
Info & Service
Die Bemühungen in der Onkologie richten sich darauf, Krebs zu verhindern oder seine Ausbreitung im Körper der Patient*innen zu unterdrücken. Von zentraler Bedeutung ist es dabei, Risikofaktoren zu erkennen. Daher informieren wir Sie auf unserer Homepage ausführlich über die jeweiligen Hintergründe und versuchen, Ihnen ein möglichst umfassendes Bild von unserer Arbeit und dem zu therapierenden Krankheitsbild zu geben.
Wir erklären Ihnen, was Krebs überhaupt ist, wie Tumore entstehen, wie Sie Krebskranke begleiten und wie sich Erkrankte und Angehörige bei speziellen Symptomen verhalten sollten. Sofern Fragen offen bleiben, dürfen Sie uns gerne zusätzlich telefonisch kontaktieren, um diese mit uns zu besprechen.
Terminvereinbarung
Um möglichst keine Wartezeiten entstehen zu lassen, bitten wir Sie, vor jedem Besuch einen Termin telefonisch mit uns zu vereinbaren und auch pünktlich einzuhalten. Sollte das einmal nicht möglich sein, bitten wir um telefonische Benachrichtigung. In sehr dringenden Fällen können Sie selbstverständlich auch kurzfristig einen Termin erhalten, wir bitten aber auch dann um eine vorherige telefonische Absprache. Sollten doch einmal Wartezeiten entstehen, bitten wir dafür um Verständnis, da aufgrund des bei uns behandelten Krankheitsspektrums immer wieder ein längerer Gesprächs- und Informationsbedarf entsteht, der nicht aufschiebbar ist.
Für das erste Beratungsgespräch nehmen wir uns Zeit, Sie kennenzulernen und uns ein umfassendes Bild von Ihrer Erkrankung, Ihren Wünschen und Bedürfnissen im Hinblick auf die Behandlung zu machen.
Terminen zur Therapie oder zur Blutbildkontrolle geht immer ein kurzer Arztkontakt voraus, um aktuelle Beschwerden und Nebenwirkungen zu erfassen. Zur Besprechung allgemeiner/grundsätzlicher Fragen oder zur Besprechung von neu erhobenen Befunden vereinbaren Sie bitte einen gesonderten Termin.
Fragen oder Beschwerden
Bitte zögern Sie nicht auch zwischendurch anzurufen, wenn Sie Fragen oder Beschwerden haben. Sprechen Sie gerne eine Nachricht auf den Telefonanrufbeantworter, wenn wir gerade nicht erreichbar sind, damit wir zurückrufen können. Vergessen Sie dabei nicht, Ihren Namen und Telefonnummer anzugeben.
Bitte informieren Sie uns rechtzeitig, wenn sich an Ihrer laufenden Medikation etwas ändert, oder wenn andere Untersuchungen oder Behandlungen vorgesehen sind. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Medikamente, die von Ihrem Hausarzt verordnet wurden, von uns nur während einer Urlaubsvertretung weiterverordnet werden können. Ihr Hausarzt führt die dazu erforderlichen Kontrollen durch und bestimmt die Dauer der Therapie.
Informationsaustausch mit Ihrem Hausarzt
Ihr/e Hausarzt/ärztin erhält von uns regelmäßig einen Bericht, bei einer längeren Therapie mindestens einmal im Quartal. Bitte informieren Sie Ihre/n Hausarzt/ärztin über alle wesentlichen Ereignisse und neuen Therapien, indem Sie mindestens einmal im Quartal einen Gesprächstermin mit ihm vereinbaren. Versäumen Sie nicht die Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem/r Frauenarzt/ärztin oder Ihrem/r Urologen/Urologin, um hier keine neue Erkrankung zu übersehen. Eine optimale Behandlung ist nur gemeinsam mit Ihrem/r Hausarzt/ärztin möglich!
Sehr geehrte Patient*innen,
bei uns können Sie Ihre Rezepte für die Dauermedikation unabhängig von unseren Praxiszeiten bestellen. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass auf diesem Wege ausschließlich Rezepte für die Dauermedikamente ausgestellt werden können.
Bitte teilen Sie uns bei Rezeptwunsch Folgendes mit:
- Ihren Namen und Vornamen,
- Ihr Geburtsdatum,
- Name des Medikamentes mit Angabe der Wirkstärke,
- die gewünschte Packungsgröße.
Bitte bestellen Sie Ihr Rezept unter der Telefonnummer 0571 292 22 für Minden und 05223 167 396 für Bünde.
Ihr Rezept kann am Folgetag in der Praxis abgeholt werden. Bitte denken Sie beim Abholen daran, Ihre Versichertenkarte vorzulegen.
Bei Wunschverordnungen oder akuten Beschwerden vereinbaren Sie bitte unter der gewohnten Telefonnummer einen Termin für die Sprechstunde.
Ihre individuelle gebrauchsfertige Infusionstherapie
Die korrekte Zubereitung von gebrauchsfertigen patientenindividuellen Infusionen erfordert hohe Qualitätsstandards, die nur wenige Apotheken erfüllen. Wir lassen unsere Infusionen von qualifizierten Apotheken herstellen und liefern. An Ihrem Therapietag liegt die Infusionslösung in unserem MVZ für Sie zur unmittelbaren Anwendung bereit.
Wenn Sie zu dem vereinbarten Termin nicht erscheinen, muss die für Sie persönlich zubereitete Infusion verworfen werden.
Falls es Ihnen nicht gut gehen sollte oder Sie zum Therapietermin nicht erscheinen können, sodass Ihre Infusion nicht wie geplant verabreicht werden kann, informieren Sie uns bitte rechtzeitig am Vortag bis 12.00 Uhr.
Hierfür stehen folgende Kommunikationswege für Sie bereit:
- Minden: telefonisch unter 0571 292 22 oder per E-Mail an praxis@onkologie-minden.de
- Bünde: telefonisch unter 05223 167 396
Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit!
Verhalten bei Nebenwirkungen
Durch unser individuell abgestimmtes Therapiekonzept, sind wir bestrebt, die Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten. Im Arztgespräch vor Therapiebeginn informieren wir Sie über dennoch möglicherweise auftretende Nebenwirkungen.
Bitte rufen Sie uns sofort an bei folgenden schweren Nebenwirkungen:
- Fieber über 38°C
- Erbrechen
- Wässriger Durchfall
- Luftnot
- Starke Schmerzen
Außerhalb der Praxisöffnungszeiten erreichen Sie uns über unsere Notfalltelefonnummer, die wir Ihnen mit Beginn der Therapie aushändigen.
Bei leichten Nebenwirkungen können Sie oft selbst etwas für die Linderung tun.
Bei Übelkeit
- bei leichter Übelkeit unangenehme Gerüche vermeiden und für frische Luft sorgen,
- etwas Leichtes essen,
- bei stärkerer Übelkeit die Dosis der Medikamente gegen Übelkeit wie mit uns besprochen erhöhen.
Bei Durchfall
- für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen, das heißt viel Wasser, Tee oder verdünnten Fruchtsaft trinken.
- stopfende Nahrungsmittel zu sich nehmen, wie beispielsweise geriebene Äpfel, zerdrückte Banane, dunkle Schokolade und Apfelmus.
Bei Kreislaufstörungen und Schwindel
- Patienten mit Schwindelgefühlen sollten sich zunächst hinsetzen oder besser hinlegen,
- die Beine hochlagern,
- für ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen.
Was tun im Notfall?
Ein Notfall ist ein akut lebensbedrohliches Ereignis. Das Auftreten während einer Chemotherapiephase ist selten.
Dennoch möchten wir im Folgenden einige Hinweise und Empfehlungen geben, wann eine Nebenwirkung unter Chemotherapie eine umgehende ärztliche Behandlung erfordert.
- Bei zunehmenden Atembeschwerden (vor allen Dingen in Ruhe)
- Bei Schmerzen, die mit den "üblichen" Schmerzmitteln nicht abklingen
- Bei Temperaturerhöhung von mehr als 38 Grad Celsius - mit oder ohne Erkältungszeichen bzw. Infektzeichen
- Bei massiver Übelkeit mit oder ohne Erbrechen mehr als 2x am Tag obwohl sie die von uns rezeptierten Medikamente gegen Übelkeit eingenommen haben
- Bei Durchfall mehr als 6x am Tag mit oder ohne Unterbauchkrämpfen, dabei zeigen die von uns rezeptierten Medikamente keine Wirkung
- Bei einseitigen Schmerzen im Arm oder Unterschenkel - mit oder ohne Schwellung
Bei den genannten Symptomen bitten wir Sie, sich umgehend mit uns in Verbindung zu setzen. Außerhalb der Praxisöffnungszeiten erreichen Sie uns über unsere Notfalltelefonnummer, die wir Ihnen zu Beginn der Therapie mitteilen.
Sollten Sie den hausärztlichen Notdienst in Anspruch nehmen, denken Sie an Ihren Therapieplan, damit die Ärzte eine adäquate Behandlung vornehmen können.
Was bedeutet der Begriff Krebs?
- Bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems, dazu gehören auch alle Formen von „Lymphknotenkrebs“.
- Bösartige Erkrankungen der Organe (Karzinome), hier wird auch in der medizinischen Terminologie oft von Krebs gesprochen (Brustkrebs, Dickdarmkrebs, Lungenkrebs).
- Bösartige Erkrankungen des Bindegewebes und der Knochen, diese heißen in der medizinischen Terminologie Sarkome.
Wie werden Tumore eingeteilt?
- Gutartige Tumore zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur an einer Stelle wachsen und vollständig operativ entfernbar sind. Sie wachsen in der Regel durch Verdrängung des umliegenden Gewebes und nicht durch direkte Zerstörung.
- Bösartige Tumore neigen hingegen dazu, Tochtergeschwülste zu setzen (Metastasen) und das umliegende Gewebe durch Infiltration zu zerstören. Sie lassen sich operativ, vor allem im späten Stadium, nicht immer vollständig entfernen. Eine Heilung ist allerdings oft noch durch Chemo-, bzw. Strahlentherapie möglich. In anderen Fällen ist eine Eindämmung möglich.
Gründe für Tumore
Warum entstehen Tumorerkrankungen? Gegenüber dem Rauchen ist der Einfluss anderer, möglicherweise krebsfördernder, Substanzen so gering, dass z. B. eine Nahrungsumstellung bei einem Raucher in Hinblick auf das Krebsrisiko völlig unsinnig erscheint. Krebserkrankungen selbst sind nicht ansteckend!
Diagnosemethoden
Welche Diagnosemethoden werden angewandt? Die Gewinnung des Materials durch Punktion des Beckenkammes, seltener des Brustbeines, (Yamshidi-Punktion) können ambulant durchgeführt werden. Die wichtigste apparative Methode ist die Ultraschalluntersuchung (Sonographie). Sie dient zur Beurteilung der Bauchorgane wie Leber, Milz, Nieren, Lymphknoten. Mit sonographischer Hilfe können Ergüsse in der Lunge und im Bauch sicher punktiert werden.
Der Begriff „Krebs“ ist ein volkstümlicher Begriff, der auf alle Arten von bösartigen Erkrankungen angewandt wird.
DIE „Krebserkrankung“ gibt es nicht!
Zum einen unterscheidet sich jede bösartige Neubildung ganz erheblich dadurch, in welchem Organ sie den Ursprungsort hat und damit auch in seinem Wachstumsverhalten, in seiner Therapiebedürftigkeit und Therapiemöglichkeit.
Zum anderen hat auch jede Krebsart bei jedem Einzelnen eine unterschiedliche Ausprägung und einen unterschiedlichen Verlauf.
Daraus folgt, dass es auch „DIE“ Krebsbehandlung, die bei allen Krebsarten wirkt, nicht geben kann.
So kann es sein, dass eine sehr intensive Therapie erforderlich und sinnvoll ist, auch unter Inkaufnahme erheblicher Nebenwirkungen, wie z. B. bei akuten Leukämien. Auf der anderen Seite gibt es bösartige Erkrankungen, die nach der Diagnosestellung zunächst überhaupt nicht behandelt werden, sondern bei denen unter Umständen über Monate oder auch Jahre nur der Verlauf beobachtet wird, wie z. B. die chronisch lymphatische Leukämie (CLL), ohne dass das für den Patienten einen Nachteil hat.
Skepsis ist angezeigt, wenn jemand unabhängig von der Art der bösartigen Erkrankung die gleichen Therapieempfehlungen gibt oder die gleichen Verhaltensweisen vorschlägt.
In der medizinischen Sprache werden bösartige Neubildungen ganz grob in drei Gruppen unterteilt:
Ein Tumor entsteht, wenn sich einzelne Zellen in ihrem Wachstum oder ihrer Lebensdauer anders verhalten als die übrigen Zellen des gleichen Gewebetypes. Dies kann der Fall sein, wenn z. B. durch eine neu entstandene genetische Veränderung einzelne Zellen eine längere Lebensdauer als die übrigen haben, oder sich durch eine schnellere Zellteilung schneller vermehren. Eine weitere Möglichkeit ist eine fehlende Kontrolle durch die Nachbarzellen oder des Immunsystemes über genetisch veränderte Zellen.
Ganz grob unterscheidet man in der Regel zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren, wobei zu bedenken ist, dass es fließende Übergänge gibt.
Insbesondere wenn Metastasen vorliegen, gewinnen manche bösartigen Erkrankungen den Charakter einer chronischen und systemischen Erkrankung. Die Aggressivität dieser Erkrankung kann dabei sehr unterschiedlich sein.
Manche, besonders chronische Leukämien und andere Erkrankungen des lymphatischen Systems, zeichnen sich durch einen sehr langsamen und komplikationsarmen Verlauf aus und sind mit anderen chronischen Erkrankungen, wie z. B. Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), koronarer Herzerkrankung, Bluthochdruck oder rheumatischen Erkrankungen durchaus vergleichbar.
Wie schon oben erwähnt, liegen Tumoren in aller Regel Veränderungen der Gene oder der Genfunktionen zugrunde. Eine ganze Reihe von Chromosomenveränderungen und Veränderungen einzelner Genabschnitte konnte bisher als Ursache für manche Krebserkrankung nachgewiesen werden. Die Kenntnis über Genveränderungen und sogenannte aktivierende Mutationen ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen und wird für gezielte Therapien genutzt (personalisierte Therapie, targeted therapies).
Diese genetischen Veränderungen sind in aller Regel nicht angeboren, sondern entstehen im Laufe des Lebens. Der wichtigste Risikofaktor liegt im Alter. Je älter die Menschen werden, desto häufiger müssen sich die Zellsysteme durch Zellteilung regenerieren, und umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass hier irgendwann ein Fehler auftritt.
Besonders häufig geschieht dieses in Zellsystemen mit einer hohen Regenerations- und Teilungstendenz, also in der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes, im blutbildenden System und Lymphsystem, in den Zellen des Atemwegssystems und im Drüsengewebe (Brust, Prostata).
Das Risiko zur Bildung eines bösartigen Tumors wird durch verschiedene äußere und innere Faktoren verstärkt. Es ist auffällig, dass in manchen Familien gehäuft Krebserkrankungen vorkommen.
Ein wichtiger Faktor ist die vermehrte Exposition zu ionisierenden Strahlen. Hierdurch entsteht insbesondere ein erhöhtes Risiko für Leukämieerkrankungen und angeborene Missbildungen.
Ein weiterer Risikofaktor liegt in der Belastung durch chemische Substanzen in der Umwelt, in der Nahrung, und wohl auch in einer einseitigen Ernährung, auch und besonders bei regelmäßigem Alkoholgenuss!
Der mit Abstand wichtigste Faktor ist dabei das Rauchen!
Die Förderung von Dickdarmkrebs durch eine falsche Ernährung ist ebenfalls möglich. Bekannte Nahrungsbestandteile, die eine Rolle bei der Krebsentstehung spielen, sind z. B. Nitrite, Aflatoxine aus Schimmelpilzen sowie manche Rückstände von Herbiziden und Pestiziden. Zu den Risiken durch Ernährungsgewohnheiten weiter unten.
Ein wichtiger mitverursachender Faktor von Krebserkrankungen sind manche Viruserkrankungen. Insbesondere das Epstein-Barr-Virus wird in Zusammenhang mit mehreren bösartigen Erkrankungen gebracht. Weitere Beispiele: Hepatitisviren, Papillomviren.
Es gibt somit eine ganze Reihe von bisher bekannten Faktoren, die oft gemeinsam bei der Entstehung von bösartigen Erkrankungen eine ursächliche Rolle spielen.
Die Frage: „Warum habe gerade ich eine bösartige Erkrankung?“ ist leider damit nicht zu beantworten, obwohl gerade diese Frage für viele Betroffene von zentraler Bedeutung ist. Der Wunsch, ursächliche Zusammenhänge bei sich selbst in der Vergangenheit zu entdecken, ist verständlich, geht es doch darum, diese Risikofaktoren evtl. abzustellen. Fast immer sind Vermutungen hierzu jedoch sehr vage und praktisch nie beweisbar.
Immer wieder wird gefragt, ob außergewöhnliche psychische Belastungen eine Rolle spielen könnten. Es ist in der Tat auffällig, dass kurz vor der Entdeckung einer bösartigen Erkrankung in vielen Fällen eine schwere psychische Belastungssituation bestanden hat. Der Zeitpunkt bis zum Entdecken des Tumors ist dabei fast immer viel zu gering, um darin eine Ursache sehen zu können, aber vielleicht wird das Wachstum eines bis dahin „schlafenden“ Tumors dadurch beschleunigt.
Der Zeitraum von der Entstehung einer Tumorzelle bis zur Entdeckung der Tumorerkrankung umfasst oft 2 bis 4 Jahre, nur bei akuten Leukämien und Tumoren mit einer extremen Wachstumsgeschwindigkeit ist ein kürzerer Zeitraum anzunehmen.
Welche Diagnosemethoden werden angewandt? Basisdiagnostik in einer hämatologisch/onkologischen Praxis ist die Messung der Zellzahlen im Blut, sowie die Beurteilung von Form und Aussehen der Zellen in Ausstrichen unter dem Mikroskop. Dazu gehört auch die Beurteilung von Zellen des Knochenmarkes, in denen das Blut gebildet wird. Oft lässt sich nur durch eine Untersuchung des Knochenmarkes eine Bluterkrankung erkennen und rechtzeitig behandeln.
Die Heilungschancen bei Krebs sind dank der modernen Krebstherapie in den letzten 30 Jahren stetig angestiegen. Die Kombination aus einer verbesserten Krebstherapie und vorbeugenden Maßnahmen sowie weiterentwickelten diagnostischen Möglichkeiten haben dazu geführt, dass Betroffene trotz der Diagnose Krebs oft hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können.
Die derzeit am häufigsten angewandten Formen der Krebstherapie sind die Operation, die Chemotherapie, die Strahlentherapie sowie die Hormontherapie. Bei vielen Krebserkrankungen kombinieren die behandelnden Ärzt*innen mehrere Krebstherapien miteinander, um die Wirksamkeit der Krebsbehandlung zu erhöhen.
Welche Krebstherapie letztendlich zum Einsatz kommt, hängt in erster Linie von der Art und dem Ausmaß der Krebserkrankung ab. Für bestimmte Tumorarten kommen zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten wie eine Hormontherapie oder eine Immuntherapie infrage.
> Hier finden Sie weitere Informationen zur Krebsbehandlung zum Herunterladen
Gesunde Ernährung für mehr Vitalität und ein gutes Körpergefühl
Was kann man bei Ernährungsstörungen / Appetitlosigkeit tun?
Appetitlosigkeit ist eine häufige Klage von Tumorpatient*innen. Um hier Linderung zu verschaffen, sollte man sich daran erinnern, wie stark der Appetit durch psychische Faktoren beeinflusst wird. Alle Sinne – sehen, riechen, schmecken, fühlen – können den Appetit steigern. Denken Sie an Ihre Lieblingsspeise, die duftend und appetitlich angerichtet serviert wird. Immer wieder wird berichtet, wie hilfreich es ist, das Essen nicht selber herrichten zu müssen, sondern von Angehörigen zubereitet zu bekommen! Es gibt viele andere Möglichkeiten, den Appetit zu steigern, z.B. mit einem kleinen Glas Portwein vor dem Essen.
Andererseits können Stress, Sorgen und Schmerzen den Appetit „verderben“. Auch eine effektive Schmerzbehandlung kann dazu beitragen, dass Tumorpatient*innen plötzlich wieder besser essen und an Gewicht zunehmen. Hier finden Sie unsere Tipps zur Selbsthilfe:
Bei Appetitstörung:
- ein Stückchen Traubenzucker vor der Mahlzeit
- ein kleines Glas Portwein vor dem Mittag- oder Abendessen
Bei rascher Sättigung (Völlegefühl)
- kleine Mahlzeiten (ca. alle 3 Std.) über den Tag verteilt
- vor dem Essen nicht trinken (Ausnahme: ein kleines Glas Portwein)
- nur wenig Flüssigkeit während der Mahlzeiten zu sich nehmen
- die Flüssigkeiten (mindestens 1,5 bis 2 Liter pro Tag) zwischen den Mahlzeiten trinken
Bei Kau- und Schluckstörungen
- beim Brot die Kruste abschneiden
- harte Nahrungsmittel wie Gemüse pürieren
- zubereitete Speisen abkühlen lassen
- immer wieder zwischendurch etwas trinken und den Mund spülen, evtl. mit Strohhalm trinken
- säurehaltige Nahrungsmittel vermeiden, wie z.B. Essig, Obstsäfte, Zitrusfrüchte
- hochkalorische Trinknahrungen bevorzugen oder ergänzen
bei Erbrechen
- trockene Nahrungsmittel, wie Zwieback, Knäckebrot, altbackene Semmeln knabbern
- auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten in Form von Tee, gesalzener Fleisch- oder Gemüsebrühe, fettfreier Bouillon, Mineralwasser ohne Kohlensäure, Cola
- kalte Getränke sind oftmals besser verträglich als warme!
Bei Durchfall
- reichlich Flüssigkeit trinken, z.B. schwarzen Tee, gesalzene Brühe mit etwas Hafer- oder Hefeflocken angedickt, Mineralwasser ohne Kohlensäure
- akuter Durchfall: Nahrungsmittel verzehren wie eine reife Banane, Reis, Apfel (am besten frisch zerraffelt)
- chronischer Durchfall: ein Minimum an Fett verwenden, leicht verdauliche Fette bevorzugen, MCT-Fette, Margarine, kaltgeschlagenes Öl
Bei Verstopfung
- ein Glas Wasser auf nüchternen Magen gleich morgens nach dem Aufstehen
- frisches Gemüse und reichlich Salat essen
- Vollkornbrot und Getreideprodukte (Müsli) essen
- geeignete Getränke, wie Pflaumensaft, Traubensaft, Orangensaft, frischen Most trinken
Wie lässt sich die Energiezufuhr steigern?
Die Energiezufuhr lässt sich besonders wirksam durch das energiereiche Fett steigern, aber auch die anderen Energieträger eignen sich zur „Anreicherung“ von Lebensmitteln. Fett besitzt eine höhere Energiedichte (etwa 9 kcal/g) als Eiweiß und Kohlenhydrate (etwa je 4 kcal/g).
Für einen guten Gesundheitszustand ist eine Verteilung der Energiezufuhr aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten im Verhältnis von etwa 15-35-50 zu empfehlen.
Bei einer solchen Zusammensetzung der Nahrung ist auch die ausreichende Zufuhr dringend benötigter Vitamine und Mineralstoffe gesichert. Gelegentlich kann es sinnvoll sein, vorübergehend durch eine hochkalorische Fertignahrung die Tageskalorienmenge zu ergänzen (sogenannte „Astronautenkost“).
Wenn in der Speiseröhre oder im Magen eine so starke Verengung ist, dass hier keine Nahrung mehr durchgeht, kann durch das rechtzeitige Legen einer Sonde, die direkt durch die Bauchhaut in den Magen gelegt wird (PEG), die Nahrung zugeführt werden.
Nur in wenigen Fällen ist eine Ernährung über eine zentrale Vene mit Hilfe eines Portsystems sinnvoll und notwendig.
Vielen Patient*innen ist eine optimierte Ernährung im Rahmen einer Tumorerkrankung ein wichtiges Anliegen. Eine Ernährungsberatung, die eine Bestandsaufnahme des Ernährungsstatus und der Ernährungsgewohnheiten macht, ist oft sehr hilfreich, sowohl während der Therapie, als auch nach Abschluss einer Behandlung, um durch eine korrekte Ernährung die körperlichen Abwehrkräfte zu stabilisieren.
Somit kann in jeder Phase einer Krebserkrankung der Rat und die Begleitung eines Ernährungsberaters von Nutzen sein.
Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de
Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg: www.dkfz.de
Krebsgesellschaft NRW: www.krebsgesellschaft-nrw.de
Selbsthilfe Kontaktstelle Minden-Lübbecke: www.selbsthilfe-minden-luebbecke.de
Palliativ Netz Kreis Minden-Lübbecke: www.pan-im-muehlenkreis.de
Junges Krebsportal: www.junges-krebsportal.de

FAQ
Die häufigsten Fragen - Unsere Antworten
Zu Ihrem Ersttermin sind einige Dokumente wichtig. Hier finden Sie alles.
Wir begrüßen es, wenn Sie eine Begleitperson Ihres Vertrauens begleitet.
Bitte Informationen weitergeben
Im Gespräch werden Ihnen die Therapiemöglichkeiten mit deren Vor- und Nachteilen erörtert. Die abschließende Entscheidung treffen Sie persönlich.
Bitte Informationen weitergeben
ADRESSEN
Hier sind wir für Sie da
Standort Minden
Flurweg 13, 32457 Porta Westfalica
Standort Bünde
Hindenburgstraße 56, 32257 Bünde
Filialpraxis Lübbecke
Obernfelder Allee 2, 32312 Lübbecke
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